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Zum Vorbild:
Mitte der 1950er Jahre beschaffte die SBB bei der Schweizer Waggonbau Fabrik SWS in Schlieren moderne Reisezugwagen für deninternationalen Verkehr.
2 Wagentypen , 1. Klasse (zunächst als ½.Kl. deklariert) und 2. Klasse wurden in Leichtstahlbauweise konstruiert und zwischen 1954 und 1957 in Dienst gestellt.
Die zunächst als ½.Kl. deklarierten Wagen waren baulich aber schon als 1.Kl.-Wagen ausgeführt; bereits im Hinblick auf die nahende Klassenreform 1956.
Diese Waggons gehörten zur Zeit ihrer Indienststellung zu den modernsten RIC-Wagen Europas.
Sie verfügten bereits zu jener Zeit über eine automatische Ventilation, die in der warmen Jahreszeit für Frischluftzufuhr sorgte und in der kalten Jahreszeit mit ihrer Warmluftheizung ein angenehmes Reiseklima schaffte. Das System war ausgelegt für die damals in Europa üblichen elektr.Heizspannungen sowie Dampfheizung, die allerdings Ende der 1970er Jahre stillgelegt bzw. ausgebaut wurde.Die Wagen verfügten über Glühlampenbeleuchtung und waren teilweise mit Lautsprechern ausgerüstet . Heizung, Belüftungssteuerung und sonstige Technik befanden sich in einem kleinen Technik-Abteil zwischen dem 2. und 3. bzw. 3. und 4. Abteil.
Die Waggons liefen auf Drehgestellen mit Wagenfederung mittels Schraubenfedern. Sie waren ausgerüstet mit den üblichen Bremssystemen Oerlikon-Personenzugbremse, R-Bremse und teilweise zusätzliche Regulierbremse .
Alle Wagen waren mit Faltenbalg-Übergängen ausgestattet. Ab etwa anfangs der 1980er Jahre erhielten die 1.Kl.-Wagen Gummiwulstübergänge und teilweise noch eine moderne Beschriftung mit SBB-Pfeilkreuz-Logo.
Die Wagen wurden überwiegend im hochwertigen Reisezugdienst eingesetzt und kamen in internationalen Zügen u.a. nach Deutschland , Italien , Frankreich, in die BeNeLux-Länder und nach Österreich.Sie waren auch übergangsfähig und Fährboot-tauglich für Dänemark und Schweden.
Ein interessanter Zuglauf im länderübergreifenden europäischen Streckennetz waren zeitweise Einsätze im Simplon-Orient-Express Paris-Vallorbe-Lausanne-Brig-Milano-Trieste.
Die SBB-Schlieren-Wagen der 2.Kl. waren bis Ende der 1980er Jahre im Einsatz; die 1.Kl.-Wagen bis Mitte der 1990er Jahre.
Die meisten wurden dann ausrangiert und abgebrochen.
Einige Wagen 1. und 2. Kl. wurden ca. 1988 – 1992 umgebaut zu HUPAC-Begleitwagen und etwa anfangs der 2000er Jahre ausrangiert und verschrottet.
Leider ist kein Exemplar der Nachwelt erhalten geblieben.