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Für den Transport von losem Getreide und Lebensmitteln setzen die SchweizerischenBundesbahnen seit 1956 zweiachsige Wagen in Sonderbauart mit öffnungsfähigem Dach undSchwerkraftentladung ein. Getreide war schon immer ein sehr wichtiges Transportgut. Nebendem eigentlichen Getreide zählen auch Malz, Reis, Zucker usw. zu diesen Produkten. Lange Zeitwurden diese nur sackweise in gedeckten Güterwagen transportiert. Bei großen Mengen ist daseine sehr umständliche Transportart. Deshalb wurde ein entsprechender Wagen entwickelt, derrasch mit losen Produkten be- und entladen werden konnte.Die ersten drei Prototypwagen lieferte die Firma Josef Meyer AG in Rheinfelden. Nach umfangreicherErprobung wurde die optimierte Serie mit erhöhtem Inhalt von 42.000 Liter produziert. Die beidenLieferanten Josef Meyer AG und Ferriere Cattaneo, Giubiasco lieferten von 1958 bis 1962insgesamt 380 Wagen. 35 Wagen dieser Serie wurden später für den Transport von Quarzsandreserviert. Um Verwechslungen mit den Getreidewagen zu vermeiden, ist auf der Seite mit demBremspodest die Bezeichnung „Quarzsand“ in Deutsch und Französisch angeschrieben.Der größte Teil des Verkehrs von Agrarprodukten in der Schweiz entfällt auf den Transport imBinnenverkehr. Im ersten Schritt wird das inländische Getreide von einer Sammelstelle zu einemZwischenlager transportiert. Von dort wird es zu den verarbeitenden Betrieben weiter transportiert.Exporte von inländischem Getreide sind selten, weshalb die schweizerischen Wagen kaum imAusland anzutreffen sind. Mitunter wurden einige Wagen dieses Typs an Industriebetriebe vermietetoder verkauft. Diese Wagen sind bzw. waren in teilweise bunten Farbgebungen im Einsatz.