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12/2024 von Klaus Kosack

Neuer Gs213 von Minitrix - Neuheit oder Beschriftungsvariante?

Werksfoto Gs213

Im Herbst 2024 lieferte Minitrix unter dem Label „Hobby“ einen weiteren gedeckten Güterwagen aus, der den Gs213 in Epoche VI    darstellen soll (#18099). Vor gut einem halben Jahr stellte die Firma einen sehr ähnlichen Güterwagen in Epoche IV her, der dem Gs210 nachgebildet ist. Über Letzteren wurde hier im Blog schon berichtet.

Die kurzen UIC- G Umbau-Wagen - Das Beispiel: Minitrix mit seinem Gs 210

Damals kam man zum Ergebnis, dass der Gs210 eine Farb- und Beschriftungsvariante des Gmhs 53 ist, was nicht weiter schlimm war, ähnelten die Vorbilder doch stark. Immerhin hat man beim Gs210 das Trittbrett entfernt und durch einen Aufstiegstritt ersetzt. Der Gs213 ist eine weitere Variante.

Die beiden o.g. gedeckten Güterwagen unterscheiden sich in gewissen Details:

 

Gs 210

Gs 213

LüP

1108,0 cm

1108,0 cm

Achsstand

570,0 cm

570, 0 cm

Türbreite

180,0 cm

200,0 cm

Dach

PVC; 11 Spiegel

PVC; 11 Spriegel

Stirnstreben

bis Dachumrandung

bis Dachumrandung

 

Vorbild

Der Gs213 war einer der letzten neu gebauten gedeckten Güterwagen, die ab 1960 in Dienst gestellt wurden. Insgesamt 9.700 Wagen wurden aus den vorhandenen G 10 umgebaut. Das AW Fulda war damit bis 1966 beschäftigt. Es gab fünf verschiedene Bauformen und eine Neubauserie. Die Wagen gab es mit und ohne Bremserbühne, mit und ohne Sprengwerk und hatten sehr unterschiedliche Dächer (Dachhaut und Spriegel). Die erste Lieferserie bekam die Nummern 123 5 400 bis 124 0 286. Alle Wagen hatten ein Ladegewicht von maximal 28,5 t und waren für 100 km/h zugelassen. Die Wagen hatten anfangs die Bauartnummer Gmms 60, wurden aber ab 1964 zu Gs213 umgetauft. Die Wagen waren recht langlebig, die letzten Wagen verschwanden erst 2005 von der Schiene. Die DB-AG erbte 1994 noch knapp 5.200 Wagen.

 

Hier folgen ein Foto und eine Maßskizze des Wagens:

Vorbild Gs210
Vorbildskizze Gs213

Modell

Es ist schon erstaunlich, was Minitrix im Laufe der Zeit aus dem Gmhs 53 so alles gezaubert hat. Da sicher die große Ähnlichkeit im äußeren Ansehen eine große Rolle gespielt. Alle Wagen hatten 8 Lüftungsklappen, die z.T. geöffnet waren.

Hier folgen Bilder der Vorgänger; alle von Minitrix produziert:

Neuheit Gs213 (2024)
Gs212 Erstausgabe 1968
Gmhs 53 mit Plattenwänden (1994)
Gmhs 53 mit Bretterwänden (1996)

Wie man aus den vorigen Bildern sehen kann, hat sich die Farbe des Daches verändert, nicht aber die Stellung der Lüfter. Pro Seite sind je zwei geöffnet und geschlossen. Bei der Neuheit 2024 sind alle 8 Lüfter geschlossen. Das ist auch die einzige auffällige Änderung am Modell. Die Beschriftung ist im Laufe der Zeit feiner geworden. Im Jahre 2001 wurden diese Bauart mit geöffneten und geschlossenen Klappen eingestellt.

Gegenüber der Neuheit vom Frühjahr, dem Gs210 hat sich ganz wenig verändert, wie nachstehende Fotos zeigen.

Gs210 (Neuheit 2024)
Gs210 (li) und Gs213 beide 2024

Das Einzige, was auffällt ist die Dachfarbe. Die Dachform mit den Spriegeln hat sich seit 1968 nicht verändert. Auch bei den nächsten Fotos zeigt sich, dass hier die Formenbauer wohl Pause hatten, bzw. wie gut die Konstrukteure schon 1968 gearbeitet haben.

Gs210 und Gs213 (li) von vorne
Gs210 und Gs213 (unt.) von unten

Aus den letzten Fotos ist gut erkennbar, dass die Neuheit Gs213 nur eine Beschriftungsvariante ist.

Einsatz auf der Modellbahn

Als typischer „Feld-Wald-Wiesen“ Güterwagen kann er in alle möglichen Güterzüge vom TEEM bis zur Übergabe eingesetzt werden. Da der Wagen schon das Eigentums-Logo der DB-AG trägt, kann der Wagen bis zur Epoche VI eingesetzt werden. Der Wagen gehörte zu den letzten gedeckten Güterwagen der DB-AG.  Da lohnt es sich, gleich mehre dieser Hobby-Wagen anzuschaffen, denn sie waren zu Beginn der Epoche VI nicht grade selten.  Das Modell trägt die Wagennummer 01 80 124 0 079-4, gehört damit zum Ende der ersten Lieferserie des AW Fulda.

Fazit

Der Güterwagen ist mit gut 20 € durchaus preiswert. Das einzige sichtbare größere Manko ist die falsche Türbreite. Sie sollte 2 m betragen, das hätte bei 2 m Türhöhe einen quadratischen Eindruck ergeben. Durch die lange Einsatzzeit der Wagen können die Wagen in Epochen IIIb bis V noch erscheinen. Auch verschmutzte Wagen wären nicht verkehrt.

 

Klaus Kosack

 

Literatur:

Carstens/ Scheller, Güterwagen, Bd. 1.2 Ged. Güterwagen DB+DR, Fürstenfeldbruck 2019
HJ. Obermayer, Taschenbuch Dt. Güterwagen, Stuttgart 1980+1989
Achiv Dt. Reisezug- und Güterwagen, Blatt Gs 213, GeraMond Verlag, München


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