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Neuer Gmms 40 von Minitrix

Werksbild Minitrix Gmms 40

Ist es der dritte Streich? Die Neuheit weist verdächtig viele Gemeinsamkeiten mit den beiden Vorgängern Gs210   und Gs213 auf. Jetzt muss man wissen, dass der Gs210 ein ehemalige Gmm(h)s 40 ist. Über beide Vorgänger wurde hier im Blog schon berichtet:

Neuer Gs213 von Minitrix - Neuheit oder Beschriftungsvariante?

und

Die kurzen UIC- G Umbau-Wagen - Das Beispiel: Minitrix mit seinem Gs 210.

Beide Vorgänger stammen vom Gmhs 53 ab, den Minitrix schon 1968 als Neuheit herausbrachte. Auch die Neuheit Gmms 40 (#18100) von 2025 hat die gleiche Abstammung.

Vorbild

Da die DB wenig Geld für Neubeschaffungen hatte, kam man auf die Idee, aus alten Wagen, die ihre Nutzungszeit überschritten hatten, Teile (z.B. Fahrgestell, Bremsen u.a.m.) für den Umbau zu nutzen. Das konnten die bahneigenen AWs bewerkstelligen. Um 1960 war der Umbau der Gms 54 durch das AW Fulda beendet, sodass hier freie Kapazitäten vorhanden waren. Der Umbau hatte für die DB noch einen Vorteil: Die Kosten eines neuen Wagens lagen ca. zehn Prozent niedriger als bei Neubau-Wagen ab Waggon-Fabrik. Dieses Mal sollte es ein Güterwagen werden, das den UIC-2 Vorschriften entsprach. Zum Ausschlachten nutzte man den G 10, eine Verbandsbauart, die noch aus der Kaiserzeit stammte. Als diese ausgingen, griff man auf neuere DRG- Güterwagen zurück.

Insgesamt gab es sieben Bauformen, die sich u.a. beim Dach, Sprengwerk und Bremsen unterschieden. Alle Wagen hatten Türen mit 2 m Breite, damit der Ladevorgang auch mit Gabelstapler vorgenommen werden konnte. Insgesamt wurden 4.780 Wagen in Dienst gestellt. Die Wagen hielten sich bis zu Zeiten der DB AG. 2003 wurde der letzte Wagen ausgemustert. Einige Wagen sind erhalten geblieben, so z.B. bei der Drei-Seen-Museumsbahn im Schwarzwald.

Vorbild Gmms 40 -Quelle: Dreiseenbahn e.V.
Vorbildskizze Gmms 40 – Quelle: DV 939d, Ausgabe 1967

Modell

Wie schon erwähnt, ist es die dritte Ausgabe des Güterwagens. Neu ist, dass es sich um den ersten Gmms 40 in N handelt, der so beschriftet ist. Es folgen Bilder der Neuheit und der beiden Vorgänger.

neuer Gmms 40 von Minitrix – Wagennummer 285 633

Rätsel machte die Wagennummer. Die Gmms 40 hatten ab Werk AW Fulda die Nummern 285 000 bis 283 975. Nach dieser letzten Nummer wurde die Gmms 40 als Gs210 bezeichnet und die folgenden Wagen bekamen Computer-Nummern. Die lesbare Nummer des Modells trägt dagegen die 285 633. Offenbar gab es bei Minitrix einen Lesefehler. Hätte man der dritten Ziffer eine „3“ statt „5“ vergeben, wäre alles ok gewesen.

Gs210 Wagennummer 120 6 066-1
Gs213 Wagennummer 124 0 079-4

Fazit für mich ist, dass man den gleichen Wagentyp drei Mal produziert hat, den man aber unterschiedlich beschriftet hat. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Wagentypen sind leider nicht berücksichtigt worden. Der größte Fehler ist zweifellos die falsche Türbreite, die beim Vorbild 2 m beträgt und da die Türhöhe ebenfalls 2 m ist, sollte die Tür eine quadratische Erscheinung haben. Man muss aber zugeben, dass das im Betrieb nicht sonderlich auffällt. Die Dachfarbe ist bei dem Ep IV/V-Modell anders als bei den beiden anderen Brüdern. Wem die Dachfarbe nicht gefällt, kann sie leicht verschmutzen.

Es folgen Detailbilder der Neuheit:

MT Gmms 40 vorne
MT Gmms 40 oben
MT Gmms 40 unten

Wenn man die Detailfotos mit den beiden Vorgängern (Links s.o.) vergleicht, dann gibt es so gut wie keine Unterschiede.

 

 

Einsatz auf der Modellbahn

Mit dem Gmms 40 haben wir einen Regelgüterwagen, der nicht grade selten beim Vorbild war.  Er kann in allen möglichen Güterzügen eingesetzt werden, vom TEEM bis zur Übergabe, da er für 100 km/h zugelassen war. Am besten gleich mehrfach. Zugloks können Dampfloks der Baureihen 41, 44, 50, 55, 56 oder Tenderloks der Baureihen 64, 86 oder 98.8 sein. Wer lieber Dieselloks mag, greife auf rote Loks der Baureihen V 160, V 100 oder V 60 zurück. Ellok- Fans haben die Auswahl zwischen der E 41, E 44, E 50, E 60, E63 oder E 69. Alle Loks gibt oder gab es in N. Weiter ist möglich, den Wagen als Stückgut-Wagen in Personenzügen einzusetzen. So wurde der Wagen in diesen Verkehr gerne eingesetzt. So hat man sehr viele Möglichkeiten des Einsatzes.

Fazit

Wie eingangs schon erwähnt, war es der „dritte Streich“ von Minitrix. Damit hat Minitrix seine Möglichkeiten zur Realisation wohl ausgeschöpft. Ankreiden muss man zwei grobe Fehler des Modells: Die falsche Tür und Wagennummer. Aber wer sieht das schon im Betrieb auf der Anlage? Der Wagen wurde unter dem Label „Hobby“ herausgebracht. Der Verfasser hat 21,59 € für den Wagen bezahlen müssen. Damit gehört er zu den preiswerteren Güterwagen in der Spur N.

 

Klaus Kosack

 

Literatur:

Carstens/ Scheller, Güterwagen, Bd. 1.2 Ged. Güterwagen DB+DR, Fürstenfeldbruck 2019
HJ. Obermayer, Taschenbuch Dt. Güterwagen, Stuttgart 1980+1989
Achiv Dt. Reisezug- und Güterwagen, Blatt Gs 213, GeraMond Verlag, München
DV 939 d, BZA Minden, Ausgabe 1967
K. Kosack, Die kurzen UIC- G Umbau-Wagen - Das Beispiel: Minitrix mit seinem Gs 210, Blog DM Toys
K. Kosack, Neuer Gs213 von Minitrix - Neuheit oder Beschriftungsvariante? -Blog DM Toys


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Foto
Minitrix_18100: Hobby-Güterwagen DB Ep.III