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07/2022 von Stefan Wörner

Kurz berichtet: die neue Decoderserie PD10MU von DM-Toys /Modellbahn-Union

Ein idealer N-Decoder mit Top Preis-/Leistungsverhältnis

Seit ich 1993 mit einer Lenz LZ100 in die digitale Welt eingestiegen bin, habe ich schon viele Decoder-Typen ausprobiert und teilweise bis heute im Einsatz. In den letzten Jahren kamen fast immer DH10C-Decoder von Doehler & Haas in die Loks, da sie sehr flachbauen und eine sehr gute Motorregelung besitzen. Umso mehr hat es mich gefreut zu hören, dass dieser recht kleine und universelle Decoder-Typ einen Nachfolger bekommen soll. Dass er auch bei DM/MU als eigene Variante erscheint, hat mich sehr neugierig gemacht, denn die Verfügbarkeit und der Preis sind hier einfach klasse. Schon mal vorweg: Der Decoder ist absolut empfehlenswert!

Hier die Variante mit Litzen – die Anleitung gibt es auf der DM-Homepage
Die bekannte (standardisierte) Anschlussbelegung
Auf der Rückseite die vom DH10C liebgewonnenen Anschlüsse für 2 Zusatzverbraucher und der Anschluss-Möglichkeit eines Stromspeichers.
Größenvergleich mit einem DH10C. Die Lok hat inzwischen LEDs (mit Vorwiderstand) statt Glühbirnchen.

Die PD10MU-Decoder entsprechen der 2.Gen DH10C – sie sind gleich ausgestattet wie die Gen1, jedoch auf noch kleinerer Fläche:  8,4mm x 11,7mm; H: 1,7mm (bisher 9,5mm x 14,5mm; H1,8). Inzwischen habe ich das Fahren mit Rückmeldung über RailCom für mich entdeckt – nachdem leistungsfähige Gleisbelegtmelder verfügbar sind, die im laufenden Betrieb Decoderadresse und Fahrtrichtung sicher melden. Einige der allerersten Decoder habe ich nun durch PD10MU ersetzt. Das geht völlig problemlos (nicht nur bei der Version mit Schnittstellenstecker, sondern auch beim Standard-Decoder mit feinen Litzen). Einige meiner alten Schätzchen mit nur einfachem weißen Lichtwechsel haben bei der Umrüstaktion auch gleich rote Rücklichter bekommen. Ideal sind dafür die 2 Zusatzausgänge (AUX1 und AUX2) – damit lassen sich dann per Funktionstaste auch bei angehängtem Zug auch die Zugseitigen Leuchten ausschalten. Kleinere Fahrzeuge (Schienenbus) haben auch gleich noch einen Strompuffer erhalten – das ist besonders dann wirksam, wenn auch gleich noch der Motor durch einen der inzwischen zahlreichen Umbausätze gewechselt wurde. Diese Motoren haben eine dramatisch geringere Stromaufnahme, die den Puffer deutlich länger wirken lässt.

Kato-Nohab mit Uhlenbrock-Decoder
Der neue Decoder ist mit doppelseitigem Klebeband montiert. Zum Abisolieren der feinen Litze genügt ein beherztes Zupfen mit einer scharfen Pinzette
Der neue Decoder fertig angeschlossen – die Schnittstelle wurde entfernt, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Wackelkontakten kam.

Die Einstellung der Decoder geht einfach von statten – da werden alle, die sich mit dem Thema bereits etwas beschäftigt haben, keine Probleme haben. Neueinsteigern seien die zahlreichen Tipps & Tricks auf der Homepage von Doehler & Haas empfohlen, sowie zahlreiche Tutorials im Internet. Komfortabel finde ich (die von D&H bekannte) Einstellung der Motorkennlinie in 5 Stufen: von gerade bis stark gekrümmt.

Darf ich kurz mal eine persönliche Anmerkung machen? Ich bin eher jemand, der ohne Anfahr-und Bremsverzögerung fährt und eine gerade Kennlinie bevorzugt, da ich mit den tollen Handreglern von Lenz (LH101) lieber selbst bestimme wie langsam ich einen Zug beschleunige oder bremse. Oder ich lasse dieser „Arbeit“ von einer Software (i-Train 5) erledigen – die kommt mit dieser Einstellung auch bestens klar. :-)

Durch die CV 48 lässt sich die Kennlinie sehr gut einstellen
Durch die Krümmung erscheinen dem Bediener die unteren Fahrstufen feiner/weicher zu sein.

Die gewünschte RailCom-Meldung ist bereits vor eingestellt und funktioniert tadellos.

Fazit:  Ein super Decoder, der in nahezu jeder N-Lok einbaubar ist!

Für alle eine gute Wahl, die keine SUSI-Schnittstelle benötigen, sondern einfach nur komfortabel Züge fahren wollen.

Allgemeine Railcom Info zum Abschluss:

Der einzige Punkt, der bei Railcom nicht gelöst werden kann: Da Railcom auch die Richtung meldet, mit der die Lok bei Vorwärtsfahrt (rechter Gleisanschluss = rote Litze) fahren sollte, sind die (ganz seltenen!!) Loks ein Problem, bei denen dieser Anschluss Lok-seitig nicht korrekt auf den Schnittstellenstecker verdrahtet sind (Fehler beim Lok-Hersteller). Da hilft nur im Handbetrieb rückwärtsfahren und im Software-unterstützten Betrieb das Feld für „invertierte Fahrtrichtung“ zu aktivieren.

Doehler & Haas schreibt dazu: Für die RailCom-Rückmeldung braucht es Hardware im Decoder: Einen Transistor, der gegen "Plus" schaltet und einen Transistor, der gegen "Minus" schaltet. Mit CV51 kann lediglich die logische Auswertung des Gleissignals im Decoder invertiert werden (Bremsstrecken und Analogbetrieb). Es ist nicht möglich, die ausgesendete RailCom-Rückmeldung umzupolen. (Dafür bräuchte der Decoder nicht nur zwei, sondern vier Transistoren.)

 

Stefan Wörner


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DH_PD10MU-3: DCC Lok Decoder PD10MU mit 6 Anschlusslitzen 145mm
DH_PD10MU-4: DCC Lok Decoder PD10MU mit Stiftleiste NEM 651

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