10/2014 von Jürgen Plack
Die Anhänger der modernen Bahn-Epochen dürfen sich freuen. HERPA bietet ihnen zwei Sportwagensets an: Porsche 911 in weiß und blau (Art.-Nr. 065122-002) und Mercedes CLK in rot und blau (065146-002). Die Kleinen geben das äußere Erscheinungsbild der Großen gut wieder. Farblich hervorgehoben sind beim Porsche die Scheinwerfer, die Rücklichter (leider nur komplett in rot) und die Felgen, beim Mercedes zusätzlich noch die B-Säule und der Grill. Sehr gut gelungen: der Stern.
An Details kann man bei beiden noch Rückspiegel, Tankklappe und Türgriffe und eine (kaum sichtbare) Inneneinrichtung entdecken. Typenbezeichnungen am Heck sind nicht vorhanden. Da hat man sich beim Kadett Coupe noch mehr Mühe gegeben. Schade auch, dass Porsche und Mercedes auf den gleichen (Phantasie?)-Felgen rollen, aber man kann ja dankbar sein, dass es nicht einfach verkleinerte LKW-Felgenabdeckungen sind...
Schade auch, dass Herpa immer noch auf eine Nachbildung von Kennzeichen(-flächen) verzichtet. Eine Lösung dafür wären die Decals von TL-Decals. Mit den Artikeln TL-1935 (Euro-Kennzeichen) oder Benelux / Frankreich TL-1936 lässt sich da leicht Abhilfe schaffen.
Fazit: Zum Genießen mit der Lupe sind sie nicht recht geeignet, für die Anlage sind sie jedoch eine willkommene Ergänzung. Die Preise sind schon sehr selbstbewusst. Und auch hier orientiert man sich am Vorbild: Der Porsche ist teurer als der Mercedes (15 gegen 14 € UVP).
Dass bessere Detaillierung UND günstigere Preise möglich sind, beweisen die nächsten Modelle:
Kult: der „Mini“ und der „Herbie“
Die Älteren unter uns werden sich erinnern: Von 1964 bis 1967 gewann jeweils ein Austin Mini die Rallye Monte Carlo. 1968 gewann dann ein VW-Käfer die Herzen der Kinobesucher – der „Herbie“.
„Herbie“ ist er ein wahrer Augenschmaus. Was gleich ins Auge sticht, ist natürlich die berühmte Startnummer 53 und der dreifarbige Rallyestreifen.
Weiter geht´s mit den „Exportstoßstangen“, den schwarz abgesetzten Trittbrettern mit einer unteren Chromleiste, dem vorbildlich leicht gewellten Stoff-Schiebedach, den Chromleisten, Türgriffen, Scheinwerfern, Rücklichtern und den „amtlichen Kennzeichen“ – mit der Lupe lesbar.
Jetzt kann der N-Bahner diese beiden Kultautos auf seine Anlage stellen. Und das sollte er unbedingt tun, sind bei Oxford doch zwei wunderschöne Modelle entstanden – echte Hingucker.
Puristen werden bemängeln, dass die beiden im englischen Maßstab gehalten, also etwas zu groß geraten sind. Wir haben nachgemessen: Der Käfer ist statt 25,9 mm ganze 27,6 mm lang. Doch nicht soo schlimm, oder?
Doch wenden wir uns dem überaus erfreulichen Erscheinungsbild der Autos zu. Das Highlight beim Mini ist natürlich die überaus exakt gedruckte, britische Flagge auf dem Dach. Aber auch die Chromleisten unter den Türen, um die Radläufe und die Fenster können begeistern. Scheinwerfer und Rückleuchten sind sauber abgesetzt.
Die „amtlichen Kennzeichen“ und sogar der Schriftzug „Austin Cooper“ auf der Heckklappe sind mit der Lupe lesbar. Verzichtet hat man auf eine Nachbildung der Scheibenwischer, der Außenspiegel und der Endrohre des Auspuffs.
Jawohl, ich gebe es zu: Ich bin regelrecht ins Schwärmen geraten. Man kann sich aber auch kaum satt sehen...
Und auch beim Preis kann man genau hinsehen: 4,99 € für ein Modell sind überaus günstig.