03/2018 von Hans Stapelberg
Mit der Auflage einiger Gebäude aus dem Rheinischen Freilichtmuseum in Grefrath als Lasercut-Bausätze durch die Fa. Modellbahnunion entstand die Möglichkeit eine komplette Hofanlage originalgetreu nachzubilden um diese später in ein „Moba-Freilichtmuseum“ zu integrieren.
Zur der beschriebenen Hofanlage gehören 4 Bausätze:
Quertennenscheune N-H00056
Wohnhaus/Stall N-H00057
Backhaus N-H00054
Brunnen N-H00068
Die Bausätze sind in der gewohnt hohen Qualität und weisen eine sehr gute Passgenauigkeit auf, welche den Zusammenbau leicht und problemlos gestaltet. Bei dem Wohnhaus/Stall ist darauf zu achten die Längsseiten weder zu vertauschen noch die falsche Seite als Außenwand vorzusehen; Ansonsten liegen die Stallfenster auf der Seitenwand im Wohnbereich.
Hilfreich ist beim Zusammenbau immer der Blick auf die zahlreichen, im Netz verfügbaren, Bilder des Vorbildes. Die Museumsgebäude befinden sich zwar einen tadellosen Zustand, dennoch lassen sich Wetter und Umweltspuren finden. Aufgrund dieser Tatsache wurden die fertigen Bausätze ganz leicht gealtert.
Aus dem Wassermalkasten wird etwas schwarze Farbe im Wasser gelöst, so dass man fast einzelne Pigmente sehen kann. Diese Lösung wird dann mittels Pinsel leicht auf die gesamte Oberfläche aufgetragen. Nach der Trocknung haben einige helle Flächen ein leicht verschmutztes Aussehen und anderen (dunklere) sind in der Oberfläche etwas aufgeraut geworden. Hier ist Vorsicht geboten denn bei zu intensiver Anwendung können die Kartonstrukturen dauerhaft geschädigt werden.
Neben der Detaillierung der Anlage stand die realitätsnahe Anordnung der Gebäude und Bepflanzung im Vordergrund. Zuerst wurden in einem Besuch vor Ort einige Bilder zu Details und Gesamteindruck erzeugt. Danach wurde unter Zuhilfenahme von Google-Earth ein Bildausschnitt (senkrecht von oben) der Anlage gedruckt.
Unter Beibehaltung der aktuellen Zoom-Einstellung wurden dann mit der Messfunktion (Zollstock) von Google Earth einzelne für den Bau wichtige Abstände ermittelt. Diese Meter-Abstände werden durch 160 dividiert und mit 1000 multipliziert = Millimeterabstand in Spur N. Falls genug Platz vorhanden ist können die Maße direkt verwendet werden oder sie werden den Gegebenheiten angepasst und vorher etwas geschrumpft. Zur leichteren Handhabung bei den weiteren Schritten sollte eine Grundplatte vorgesehen werden auf der die gesamte Hofanlage Platz findet und die später in die Modellanlage integriert werden kann. Diese Grundplatte wird mit dem Grundfarbton für die spätere Begrünung koloriert.
Im Anschluss können die Gebäude gemäß den gewählten Abständen festgeleimt werden. Im Original ist die Hoffläche großflächig mit Kieselsteinen gepflastert die senkrecht stehen. Da hierzu im Maßstab keine passende Vorlage gefunden werden konnte, wurde die Fläche mit einem neutralen Farb/Sand-Gemisch belegt. Im Weiteren stehen die Bepflanzung sowie die Detaillierung an:
Holzstapel am Backhaus; Mistgrube; Beete; Hecken; etc.
Jetzt erfolgt die Integration in die Gesamtanlage sowie das Fine-Tuning mit Bäumen, Hecken, Zäunen, Bänken, Besuchern, etc. (Beispiel siehe oben). Der Aufwand für diesen Schritt ist abhängig von der gewünschten Übereinstimmung mit dem Original.
Zu erwähnen wäre noch die Darstellung der äußeren Hecke, die schmal und hoch ist, in einem Bogen verläuft und noch kunstvoll zugeschnitten werden muss. Hier gibt es im HO-Bereich eine passende Hecke in die nur noch die Rundungen mit der Schere ausgeschnitten werden.
Hans Stapelberg
Die Hofanlage bei DM-Toys finden Sie hier.