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11/2017 von Hans Stapelberg

Die Dorenburg

Die Idee

Seit einem Jahr wurden Ideen für das letzte Segment meiner Modelleisenbahn gewälzt ohne nennenswertes Ergebnis. Hafen, Betriebswerk, Kirmes, Zoo, See, etc. wurden diskutiert und verworfen. Eines wurde jedoch klar: das Segment sollte einen hohen Realitätsbezug / Vorbildtreue beinhalten.

Vor einigen Monaten kündigte Modellbahn-Union an einige Bauwerke aus dem Freilichtmuseum in Grefrath als Modell aufzulegen. Das war die zündende Idee:

Warum nicht auf dem letzten Segment ein Freilichtmuseum darstellen?

Schöne alte Gebäude die als Museum in jede Epoche passen - auf einem weitläufigen Gelände mit viel Baumbestand - und rundherum fährt die Moba.

Der Bausatz

Als zentraler Punkt des Museums wurde (wie in Grefrath) die Dorenburg gewählt, die DM-Toys als Lasercut-Bausatz von Modellbahn Union anbietet. Das Wasserschloss aus dem Mittelalter ist in dem Zustand des 17. Jahrhunderts erhalten.

Der Bausatz überrascht durch eine extrem hohe Passgenauigkeit und durchdachte Konstruktion. Bei den Details wird im gewählten Maßstab eine Feinheit erreicht, die besondere Maßnahmen erfordert. Zum Beispiel sollte man nach Austrennen der Gebäude-Anker Husten vermeiden, da man ansonsten nicht mehr alle Anker wiederfinden wird.

Die Anleitung ist übersichtlich und zeigt alle Schritte des Zusammenbaus.

Beim Auspacken ist kaum zu glauben dass die Bauteile in der Tüte ein so großes Bauteil ergeben.

Hervorzuheben ist auch, dass in Gegensatz zu vielen anderen Herstellern nur ein Steg durchtrennt werden muss um ein Bauteil auszulösen.

Zuerst werden die Fensterrahmen in die Wände eingesetzt und mit der geklebten Fensterfolie fixiert.

Danach können bereits die ersten Wände gesetzt werden. Aufgrund der hohen Passgenauigkeit der späteren „Außenbeschichtung“ dürfen hier keine Spalte entstehen, die nachher zu unschönen Ecken führen können. Sofern man die vorgegebenen Verzahnungen nutzt stehen die Wände anschließend bündig und rechtwinklig zueinander.

Nach dem die internen Wände des Untergeschosses eingesetzt sind sollte man das Thema Innenbeleuchtung klären; es sind jetzt 12 Räume entstanden, die man alle individuell beleuchten könnte.

Im vorliegenden Fall wurde eine Deckenbeleuchtung gewählt; in die Zwischendecke wurde mit einem Nagel jeweils ein Loch gedrückt in das von unten eine bedrahtete LED eingesetzt und mit etwas Leim von oben fixiert wird.

Das Ergebnis (ohne Zusatzlicht) ist hier zu sehen.

Danach erfolgt die weitere Montage des Obergeschosses mit weitere Zwischenwänden und Zwischengiebeln. Auch hier kann sich der geneigte „Beleuchter“ weiter austoben und zusätzliche Räume beleuchten.

Da keine Vorhänge vorgesehen sind wurden die Fenster des Oberschosses von innen leicht mit weißer Farbe getönt um die Verdrahtung der Beleuchtung zu verstecken.

Damit die Anschlussdrähte der Beleuchtung beim weiteren Bau nicht stören wurde in der hinteren Ecke die Bodenplatte geöffnet. So können die Anschlussdrähte verstaut bleiben bis der Bau fertig ist.

Bei dem folgenden Zusammenbau wurde in einem Punkt von dem Vorschlag in der Montageanleitung abgewichen:

Im nächsten Schritt sollte nun die Außenwände ihre Beschichtung aus dünnem Papier erhalten, vorher sollen darauf die Fensterrahmen und die Gebäude-Anker aufgeklebt werden.

Es erschien dem Erbauer einfacher und von geringerem Fehlerrisiko zuerst die Papier-Außenwand aufzukleben und danach die Fensterrahmen und die Anker auf dem Gebäude zu fixieren.

Im Endresultat scheint das der richtige Weg gewesen zu sein.

Die Außenmauern des Innenhofes bestehen jeweils aus drei scheinbar gleichen Bauteilen. Achtung: jeweils eines der Bauteile ist höher als die beiden anderen. Diese höheren Mauerenteile werden vor die Grundplatte geklebt; die beiden anderen kommen dann innen auf die Grundplatte um die Dicke der Mauer zu erzeugen.

Falls man vorher gut gearbeitet hat stellen die Restarbeiten wie Dach, Schornsteine, Geländer, Treppen, etc. keine Probleme mehr dar. Das Modell ist fertig und kann nun in eine Landschaft integriert werden; Alterung ist kaum erforderlich, da das Modell dem aktuellen Originalzustand entspricht.

Zur Ausgestaltung des Innenhofes bieten sich einige Szenen aus dem 1zu1 Leben an, die dort regelmäßig stattfinden, wie zum Beispiel: Oldtimer-Treffen (PKW oder Trecker), Bauernmarkt, Romantischer Weihnachtsmarkt, …)

Zum Schluss noch zwei Bilder: ein Bild mit der Beleuchtung bei Tageslicht und ein Bild des Originals als Abschluss für diesen gelungenen Bausatz der einige Abende Bastelfreude erzeugt hat.

Hier finden Sie die Bausätze der Dorenburg und der anderen Gebäude des Freilichtmuseums Grefrath.

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