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12/2021 von Spur-N-Fan

Baubericht des Hochbahnhofs von Modellbahn Union / DM Toys 2021

Vorwort

Als ich den Newsletter von DM Toys mit den angekündigten Neuheiten „Hochbahn“ bekam, war mir sehr schnell klar, dass ich diese Modelle in einem Diorama in Szene setzen möchte. Ein Teil der Hochbahntrasse mit den Arkaden und der eigentliche Hochbahnhof inklusive Erweiterungen sollten es werden.

Als „Berlin-Fan“ erinnert mich die Fassade stark an die Station „Hackescher Markt“. Weil diese Station früher „Börse“ hieß, war auch der Name schnell gefunden. Es sollte mindestens ein Viertelzug der Berliner S-Bahn in der Halle Platz finden. Da ich ein „aus dem Bauch ´raus Bastler“ bin, waren das auch schon so ziemlich die einzigen Vorgaben, die ich am Anfang hatte.

 

Bau des Bahnhofs

Um mich mit den Lasercut-Bausätzen von Modellbahn Union vertraut zu machen, erschien es mir sinnvoll erst einmal mit den einfacheren Arkaden anzufangen. Das ging schnell von der Hand, die Passgenauigkeit ist prima. Eine Arkade war von mir als Durchgang geplant, die auch beleuchtet sein soll. Hier wurde also der Bausatz umgewandelt und ergänzt.

Als nächstes waren die Erweiterungen dran. Hier waren gleich zu Beginn Fehler in den Bauanleitungen. Aber wenn man schon Erfahrungen als Bastler hat, ist es kein Problem diese zu erkennen und zu umgehen. Ich habe das auch sofort an DM Toys kommuniziert und die Anleitungen sind sofort geändert worden. (Anmerkung: so funktioniert eine gute Hersteller - Kundenverbindung!) Der Bau der Hallenerweiterung war schon um einiges schwieriger als die Arkaden. Die Passgenauigkeit ist auch hier sehr gut. An einigen Stellen habe ich die Baureihenfolge geändert. Mir erschien das sinnvoller, was aber nicht für jeden sein muss!

Mit diesen Erfahrungen ging es dann an den Bau des eigentlichen Hochbahnhofs. Eine perfekte Passgenauigkeit der einzelnen Teile ermöglichte hier einen zügigen Zusammenbau.

Bei mir gab es Fehlteile bei den Friesen. Sie waren nicht mit gelasert worden. Auch hier hat DM Toys umgehend reagiert und mir sofort Ersatz gesendet! Sehr gut!

Man sollte sich allerdings auch hier m.E. nicht so genau an die Bauanleitung halten. Durch das Aneinanderstellen der einzelnen Bahnhofsteile ergaben sich bei mir z.B. andere Klebestellen der Außenverzierungen.

Sinnvoll war es spätestens jetzt, sich Gedanken über die Beleuchtung zu machen. Es ist nämlich nicht viel Platz, die Kabel vom oberen Bahnsteig an den eingebauten Geschäften unten vorbei zu fädeln! Die Halle ist ja nicht sehr hoch. Ich bin ein Freund von Leuchten auf dem Bahnsteig. Ich hatte mir aber auch Gedanken über LEDs unter dem Dach, bzw. an den Wänden gemacht. Beides ist meiner Meinung nach mit gewissen Bastelaufwand möglich. Aber wie gesagt, ich bin ein Freund von Standleuchten!

Die Geschäfte in den Arkaden rufen ja förmlich nach einer Inneneinrichtung. Nach ein bisschen Recherche im Internet, was für Geschäfte eigentlich in den 30er Jahren bevorzugt in Bahnhofsarkaden eingezogen sind, waren diese schnell „vermietet“. Die Inneneinrichtungen sind alle im Eigenbau entstanden. Als Beleuchtung habe ich hier diverse LEDs verbaut.

Mir war es nur ein bisschen zu eintönig, dass alle Geschäfte dieselbe Türfarbe haben.

Hier habe ich zur Farbe gegriffen und auch Türen offen dargestellt.

Nun waren alle Hochbahnelemente fertig und konnten zusammengeklebt werden. Dann zeigte sich leider bei mir, dass nicht alles 100% zusammenpasst. Es waren aber nur Differenzen im Micro-Millimeter-Bereich. Trotzdem mussten sie durch Schleifen und Schneiden beseitigt werden.

Als alles zur Zufriedenheit gepasst hat und zusammengeklebt war, kam der Prozess der farblichen Gestaltung an die Reihe. Karton-Lasercut hat ja schon mal gegenüber den Kunststoffbausätzen den Vorteil, dass nichts glänzt. Trotzdem sollte man das „weathering“ nicht außen vorlassen. Ich greife hier zu Pulverfarben und weichen Pinseln.

Erst immer ein bisschen dezenter, dann immer mutiger.

 

(Mein) Fazit zum Bau des Bahnhofs

Ein schöner Bausatz aus dem man viel machen kann und der ein Blickfang jeder Anlage sein wird. Allerdings ist er nicht als „Erstobjekt“ zu empfehlen. Man sollte ein bisschen Erfahrung mit Lasercut haben und auch mal Bauanleitungen nicht strikt folgen. Er ist nicht perfekt, ein paar Dinge könnten verbessert werden, garantiert aber viel Bastelspaß und ein tolles Ergebnis. Das Preis-Leistungsverhältnis geht voll in Ordnung.

 

Das „Drumherum“ entsteht

Nun war der Hochbahnhof fertig und ich konnte die Ausmaße erkennen. Ich entschied mich für eine Grundplatte (6 mm stark) in der Größe 90 x 27 cm, mit 6 cm umlaufenden Leisten als Höhe für den Dioramakasten.

Berlin der 20er/30er Jahre war ja als Thema klar, aber was baut man alles um das Modell rum?! DM Toys bietet hier ja schon Einiges an. Der Treppenabgang zum Beispiel, wurde als Untergrundzugang geplant, dann kam noch das berühmte „Cafe Achteck“ und der typische Kiosk heraus.

Einen Park wollte ich andeuten, eine breite Straße vor und hinter dem Bahnhof sollte es geben, großzügige Bürgersteige, einen Bahnhofsplatz und große Werbeschilder mit Werbung der früheren Jahre.

Da ich mich für keinen Hersteller der Pflastersteine entscheiden konnte, fing ich an die Bürgersteige mit Bleistift in 2 mm Styrodur zu prägen. Eine Arbeit, die einen absolut „erdet“! ;) Aber nach 6 (!) Stunden war es geschafft.

Mit Abtönfarben wurde das Ganze bemalt und als Finish Pulverfarben eingesetzt. Das wollte ich bei der Straße nicht wirklich noch einmal machen. Hier habe ich mir eine Prägerolle besorgt.

Eigentlich soll man die ja für Knete o.ä. benutzen. Aber mit ein bisschen Übung geht das auch mit 1 mm Styrodur. Gefärbt wurde wieder mit Abtön- und Pulverfarben.

Die Gestaltung des Parks war schnell gemacht. Hier bastelte ich einfach drauf los und guckte so, was ich in der Bastelkiste habe. Die Bäume sind „Eigenbau“. Straßenlampen, Bushaltestellenschilder, Werbung usw. wurde z.T. selbst angefertigt und aufgestellt. Wichtig ist dabei, alles mit einer gewissen „Patina“ zu versehen.

Schließlich noch die zeitfressende Arbeit des Verkabelns. Eine meiner unbeliebtesten Aufgaben.

 

Gesamtfazit

Es hat sehr viel Freude gemacht, diesen Bahnhof in Szene zu setzen. Wie lang ich dafür gebraucht habe, weiß ich nicht, weil ich die Stunden nie zähle und es mir nur um den Bastelspaß geht. Ich denke, dass Ergebnis kann sich bei Tag und auch bei Nacht (fast noch schöner) sehen lassen.

 

Mark Neuber

(90 Fotos - bitte klicken zum Durchblättern)


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