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10/2014 von Klaus Kosack

Arnolds Selbstentladewagen Facns 124

Zum Vorbild

Im Rahmen von Kompensationsgeschäften beschaffte die DR in den 70er Jahren 20.000 Güterwagen aus dem westlichen Ausland, vornehmlich aus Frankreich. So baute die ANF- Industrie (Frankreich; heute Bombardier) für die DR in zwei Serien 1978/1980 insgesamt 1.450 Wagen der damaligen Bauart Eads-u [5430], abgeleitet aus einer französischen Bauart. Nach 1980 wurden die Wagen neu bezeichnet und bekamen die die Gattung Facs [6941], die DB- AG änderte die Bauartnummer in 124. Beschafft wurden die Wagen für den Transport nässeunempfindlicher Güter wie Kohle oder Schotter, wobei durch Kammern in der Ladewanne die Ladung dosierbar abgegeben werden konnte. Die DB hatte zu dieser Zeit keine direkt vergleichbaren Fahrzeuge im Bestand. Die Wagen waren 19,04m lang, Drehzapfenabstand 14m, ein Ladevolumen von 70m³ und waren für 100km/h zugelassen.  Die Wagen wurden mit und ohne Handbremserstand geliefert. 1996 waren noch knapp 1400 Wagen im Einsatz.

Das Modell

Arnold hat nach der Ankündigung des Wagens bei der Frühjahrsmesse 2014 den neuen Wagen Anfang Oktober ausgeliefert.

Geliefert wird er ausschließlich im 3er Set, wobei die Wagen unterschiedliche Nummern aufweisen. Folgende Sets bietet Arnold an:

HN6316 Selbstentladewagen, Bauart Facs 124, gealtert und mit Schotter beladen eingestellt bei der DB-AG (wird besprochen)

HN6315 Selbstentladewagen, Bauart Facs 124, eingestellt bei der DB-AG.

Der vierachsige Trichterwagen rollt sehr leicht und dank korrekter Spureinstellung über Weichen verschiedener Hersteller entgleisungsfrei. Selbstverständlich hat der Wagen eine Kupplungsaufnahme nach NEM, mit den Original- Kupplungen kuppeln die Wagen eng.

Alle Wagen haben eine Bremserbühne und Drehgestelle der Bauart Y25 Cs, die von der UIC als Standard- Drehgestell auserkoren wurde.  Den Achsstand von 1800mm hat Arnold mit 11,3mm gut getroffen. Der Wagen hat eine Länge von 19040mm, das entspricht 119mm im Maßstab 1:160. Gemessen hat der Tester 119,5mm, also unwesentlich zu lang. Der Achsstand sollte in N eine Länge von 87,5mm aufweisen, was auch gemessen wurde. Revisionsdatum ist 2006; positiv ist die Farbgebung zu bewerten, an den Seitenwänden hat der Wagen Farbnuancen, offenbar von der letzten Kurzrevision. Auch hat der Wagen Betriebsspuren an den Seitenwänden. Was dabei nicht so ganz gefällt,  sind die gelben Abweiser oberhalb der Drehgestelle, sie hätten gelb- schwarz sein müssen, haben im Gegensatz zu der Ladewanne keine Betriebsspuren.

Ansonsten hat Arnold das Modell gut wiedergegeben und es birgt das Potential, noch für viele Varianten (DR oder SNCF) Pate zu stehen. Die Wagennummern lauten 31 80 694 1 209-2, 31 80 694 1 218-7 und 31 80 694 1 222-5.

Einsatz der Wagen auf der Modellbahn

Da gibt es mehrere Möglichkeiten:  Wenn man sich mehrere 3er Packungen zulegt, als Ganzzug. Eine passende Zuglok wäre z.B. die neue BR 131/ 132 von Arnold. Wer es elektrisch mag, dem sei die BR 155, BR 185 oder 140 empfohlen.  Ferner kann der Wagen in normalen Güterzügen auch als Einzelwagen eingesetzt werden, hier können folgende ex- DR Dieselloks im DB- AG Look eingesetzt werden: 346, 202, 220  u.a.m..

Endlich mal ein Regelgüterwagen in Großserie, der nicht „frisch aus dem AW (oder wie aus dem Ei gepellt)“ aus der Schachtel kommt.


Lit.: DR Hauptverwaltung (Hrsg), Die Güterwagen der Deutschen Reichsbahn, Berlin 1991
St. Carstens, P. Scheller, H. Westermann, Güterwagen, Bd.6, - Bestände und Bauteile, Nürnberg 2011
St. Carstens, Güterwagen, Bd. 4- Offene Wagen der Sonderbauart, Nürnberg 2003

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