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01/2015 von Klaus Kosack

Arnolds Schwenkdach- Selbstentladewagen Tadgs-y 958

Zum Vorbild

Im Rahmen von Kompensationsgeschäften beschaffte die DR in den 70er Jahren 20.000 Güterwagen aus dem westlichen Ausland, vornehmlich aus Frankreich.  So baute die Fa. Etablissements ARBEL (Frankreich) für die DR in zwei Serien 1976-1979 insgesamt 1.500 Wagen der damaligen Bauart Tads-y [5824], abgeleitet aus einer französischen Bauart.  Mit den gleichen Grundmassen wurden auch die Wagen der Bauart Facns 124 von anderen französischen Firmen geliefert. Nach 1980 wurden die Wagen neu bezeichnet und bekamen die die Gattung Tadgs-y [5844], wobei der Kennbuchstabe „g“ für Lebensmitteltransporte steht. Innen müssen die Wagen einen lebensmittelechten Farbanstrich aufweisen. Die DB- AG änderte die Bauartnummer in 958. Beschafft wurden die Wagen für den Transport nässeempfindlicher Güter wie Getreide oder Futtermittel, wobei durch Kammern in der Ladewanne die Ladung dosierbar abgegeben werden konnte. Die DB hatte zu dieser Zeit keine direkt vergleichbaren Fahrzeuge im Bestand. Die Wagen waren 19,04m lang, Drehzapfenabstand 14m, ein Ladevolumen von 66,5m³ und waren für 100km/h zugelassen. Die Wagen wurden mit und ohne Handbremserstand geliefert. 1996 waren noch knapp 1000 Wagen im Einsatz.

Das Modell

Arnold konnte nach der Ankündigung des Wagens bei der Spielwarenmesse 2014 den neuen Wagen Anfang Oktober ausliefern. Geliefert wird er ausschließlich im 3er Set, wobei die Wagen unterschiedliche Nummern aufweisen. Das Fahrgestell ist wie beim Vorbild identisch mit den Wagen der Sets #6315 und #6316. Folgende Sets bietet Arnold an:

# 6318 Schenkdach- Selbstentladewagen, Bauart Tadgs-y 958, DB- AG mit Aufschrift „Getreide“

# 6317 Selbstentladewagen, Bauart Tadgs-y [5844], DR

Der vierachsige Schwenkdachwagen rollt sehr leicht und dank korrekter Spureinstellung über Weichen verschiedener Hersteller entgleisungsfrei. Selbstverständlich hat der Wagen eine Kupplungsaufnahme nach NEM; mit den Original- Kupplungen kuppeln die Wagen schon erfreulich eng.

Alle Wagen haben eine Bremserbühne und Drehgestelle der Bauart Y25 Cs, die von der UIC als Standard- Drehgestell auserkoren wurde. Den Achsstand von 1800mm hat Arnold mit 11,3mm gut getroffen. Der Wagen hat eine Länge von 19040mm, das entspricht 119mm im Maßstab 1:160. Gemessen hat der Tester 119,5mm, also unwesentlich zu lang. Der Achsstand sollte in N eine Länge von 87,5mm aufweisen, was auch gemessen wurde.] Revisionsdatum ist 2002. Positiv ist die Farbgebung zu bewerten, sie ist in einem dezenten matten braun gehalten, was auf erste Betriebsspuren hinweist. Was dabei nicht so ganz gefällt,  sind die gelben Abweiser mit Seilanker oberhalb der Drehgestelle, sie hätten gelb- schwarz sein müssen. Neben der Aufstiegsleiter sind zwei gelb/schwarze Warnsteifen angedeutet; es hätten aber drei sein sollen. Auf dem größeren waagrechten Querbalken fehlt der Warnstreifen. Ansonsten hat Arnold das Modell gut wiedergegeben und es birgt das Potential, noch für weitere Varianten Pate zu stehen.
Die Wagennummern lauten 31 80 082 4 128-9, 31 80 082 4 144-6 und 31 80 082 4 209-7.
Leider werden die Wagen nur im 3er Set angeboten, obwohl auch der Einsatz einzelner Wagen sinnvoll ist. Ob Händler bereit sind, Wagen aus dem Set einzeln zu verkaufen, muss sich noch zeigen.
Einsatz der Wagen auf der Modellbahn
Da gibt es mehrere Möglichkeiten: Wenn man sich mehrere 3er Packungen zulegt, kann er als Ganzzug, z. B. im Verkehr von den Häfen in das Binnenland (oder leer zurück) verkehren. Eine passende Zuglok wäre z.B. die neue Diesellok BR 131/132 von Arnold. Wer es elektrisch mag, dem sei die BR 155, BR 185 oder 140 empfohlen.  Ferner kann der Wagen in normalen Güterzügen auch als Einzelwagen eingesetzt werden, hier können folgende ex- DR Dieselloks im DB- AG Look eingesetzt werden: 346, 202, 220 u.a.m..
Endlich mal ein Regelgüterwagen in Großserie, der nicht allzu „frisch aus dem AW“ aus der Schachtel kommt.

Klaus Kosack

Lit.: DR Hauptverwaltung (Hrsg), Die Güterwagen der Deutschen Reichsbahn, Berlin 1991
St. Carstens, P. Scheller, H. Westermann, Güterwagen, Bd.6, Nürnberg 2011

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